Das Nettebad Osnabrück war Austragungsort der ersten Bezirksmeisterschaften auf der 50m Bahn in der Halle. Nach vielen Gesprächen im Vorfeld konnte der Bezirksschwimmverband Weser-Ems die wichtigste Meisterschaft endlich im Frühjahr auf der 50m-Bahn und in der Halle austragen und somit zu Beginn der Langbahnsaison als Qualifikationsmöglichkeit nutzen für die kommenden Landes-, Norddeutschen- und Deutschen Meisterschaften. Gleichzeitig ausgetragen wurden die Bezirksmeister-schaften der Masters. Neu ins Wettkampfprogramm aufgenommen wurden die 50m-Strecken, denn auch diese werden bei den weiterführenden Meisterschaften geschwommen. Finalläufe auf den 100m Strecken wurden hingegen gestrichen. Mit 2.557 Meldungen aus 48 Vereinen wurden die Erwartungen der Verantwortlichen dabei deutlich übertroffen. Im Gegensatz zu den Vorjahren waren fast ausnahmslos alle Leistungsträger des Bezirks am Start. Zusätzlich erfolgte die Zeitmessung nicht manuell, sondern erstmals automatisch. Trotz mehr als 600 aktiver Teilnehmer verlief die Veranstaltung problemlos durch eine sehr gute organisatorische Leistung durch viele freiwillige Helfer der SG Osnabrück sowie des Zeitmessungsteams und stellte dadurch auch einen optimalen Rahmen für gute schwimmerische Leistungen. Das Maß aller Dinge an den zwei Veranstaltungstagen war die heimische SG Osnabrück. In der offenen Wertung wurden 19 aller Entscheidungen gewonnen, d.h. 56 Prozent. Dabei wurden alle sechs Staffelwettbewerbe gewonnen. In der Jahrgangswertung lagen die Friedensstädter mit 81 Siegen und 182 Medaillenplätze ebenfalls ganz vorne und dies deutlich. Auch in den Spezialwertungen hatten die Aktiven der SG Osnabrück die Nase vorn.

In der Wertung für die punktbeste Leistung siegte bei der weiblichen Jugend D (Jahrgang 2001) Josie Kohstall durch 100m Freistil (440 Punkte) und bei den Jungen Tim Fischer durch 400 m Freistil (260 Punkte). Franziska war auch die erfolgreichste Schwimmerin der Veranstaltung. Sie gewann fünf Einzeltitel und verhalf den Staffeln zu den drei Siegen. Je drei Mal erfolgreich waren Eva-Maria Grönniger vom SC Twist, die alle drei Rückenstrecken gewann. Ihr männliches Pendat war Jeremy-Jay Krogull-Hull (SG Osnabrück). Von der SG Weser-Ems/Oldenburg konnte Piet Schlörmann drei Mal als Tagesschnellster anschlagen. In der offenen Wertung siegten Franziska Bergmann mit 683 Punken über 100m Freistil sowie ihr Bruder Jonas mit 724 Punkte über 50 m Schmetterling. Doppelsieger wurden Christian Göthert und Markus Pleis (beide Wardenburger SC), Sophie Buß vom TV Meppen sowie Jonas Bergmann (SG Osnabrück). Er siegte über 50m und 100 Schmetterling. Der nicht anwesende Paul Knabel vom Delmenhorster SV hätte hier für den Sieg mehr als hart kämpfen müssen. Jeweils ein offener Titel ging an den Delmenhorster SV sowie an Sigiltra Sögel. In der Jahrgangwertung folgt mit großen Abstand zur SG Osnabrück der Delmenhorster SV mit 45 Siegen bei 106 Medaillen. Den dritten Platz belegte die SG Weser-Ems/Oldenburg mit 42 Siegen und 91 Medaillenrängen. 39 Goldmedaillen gingen ins Emsland an den TV Meppen. 33 Mal erfolgreich war der Wilhelmshavener SSV auch dank seiner Masters. 3,3 Medaillen im Schnitt gewannen die 56 Aktiven der SG Osnabrück und lagen auch hier an der Spitze. Mit einem Wert von 3,2 knapp gefolgt vom SV Neptun Emden und der SG Weser-Ems/Oldenburg mit 3,1. Gleich acht mal auf das oberste Siegerpodest konnten Josie Kohstall (Jg. 2001/SG Osnabrück) und Marcel Snitko (Jg. 2000/SG Weser-Ems/Oldenburg) klettern. Erfolgreicher war jedoch Tim Fischer (Jg. 2001/SG Osnabrück) mit neun Titeln. Auch sieben Jahrgangstitel zeugen von einer guten Konstitution. Cedric Ahlheidt (Jg. 2002/Oldenburger SV) sowie Veit Schlörmann (Jg. 1998/SG Weser-Ems-Oldenburg) bewiesen dies. Fünf Schwimmer sicherten sich einen sechsfachen Erfolg. Vom SV Sigiltra Sögel Julia Klumpe (Jg. 1995) - sie siegte auch auf den prestigeträchtigen 50m Freistil - , Max Andrä von der SG Osnabrück (Jg. 2000) sowie mit Marc Hoffstedt (Jg .1997), Charleen Kölling (Jg. 2002) und Dominik Sartison (Jg. 2001) gleich drei Schwimmer vom Delmenhorster SV.

Vier Europa- und Fünf Deutsche Rekorde im Mastersbereich

Bei den gleichzeitig ausgetragenen Mastersmeisterschaften ragten Bernd Horstmann (Waspo Nordhorn) und Nicole Heidemann (TV Meppen) heraus. In seiner neuen Altersklasse 70 schwamm der mehrfache Europarekordler gleich drei europäische Bestmarken. Über 50m (0:36,00), 100m (1:17,27) sowie 200m Rücken (2:55,52) hält Bernd Horstmann nun die Rekorde in der AK 70. Nur am zweiten Wettkampftag am Start war Nicole Heidemann. Sie startete bewusst in der Masterswertung, um Rekorde erzielen zu können. Über 100m Brust gelang ihr in 1:14,37 auf Anhieb ein neuer Europarekord. Über 50m Brust reichte es in 0:34,16 nicht ganz zu einer kontinalen Bestmarke, aber zu einem Deutschen Altersklassenrekord. Beide erhielten für diese Spitzenleistungen den verdienten Applaus. Zudem gewannen beide die erstmals vom Bezirks vergebenen Pokale für die beste Leistung bei den Masters. Nur knapp an einem Deutschen Rekord schwamm ebenfalls in der AK 30 Bianca Lintker vom SC Osnabrück 04 vorbei. Sie blieb in 1:09,50 nur knapp über dem bestehen Rekord von 1:09,16. Die Einbettung der Masters in die Bezirksmeisterschaften war der richtige Entscheidung. Es waren zahlreiche Spitzenleistungen zu verzeichnen und zudem kann die Jugend sehen, welche Leistungen auch im Alter möglich sind. Alles in allem waren die Bezirksmeisterschaften sehr erfolgreich. Fast alle Vereine äußersten sich positiv über den veränderten Veranstaltungstermin, den Ablauf sowie die Organisation. An den gezeigten Leistungen lässt sich direkt ablesen. Das Leistungsniveau war im Vergleich zu den Jahren wesentlich höher.