Bundestrainer referierte in Quakenbrück

Nach langer und aufwendiger Vorbereitungszeit veranstaltete der Bezirksschwimmverband erstmals ein Seminar, dass auch zur Lizenzverlängerung für B- und C-Trainer anerkannt wurde. Bereits im Januar kam im Rahmen der Sitzung des Fachausschuss Schwimmen die Idee zu diesem Seminar. Die Inhalte sollten für die Basis im Bezirk interessant sein. So kam die Idee, ein Seminar zum Thema Nachwuchs-Leistungssportförderung durchzuführen. Das das Thema nach den Ergebnissen von Rio 2016 so aktuell sein würde, hatte im Januar niemand gedacht. Federführend bei der Organisation war Gernot Ingenerf, Leiter des Landesstützpunktes Region Oldenburg. Ihm war es gelungen, sowohl eine sehr ausgewogene Agenda zu planen als auch hochkarätige Referenten zu gewinnen. Diese Mischung weckte das Interesse sehr vieler Trainer. Der stellvertretende Vorsitzende Sport des BSV Weser-Ems Michael Kropp freute sich, 38 Trainer aus über 20 Vereinen aus ganz Norddeutschland auf Gut Vehr in Quakenbrück begrüßen zu können.

Gespannt waren die Anwesenden auf die Vorstellung der DSV-Nachwuchskonzeption 2020. Frank Lamodke, im Deutschen Schwimmverband als Bundestrainer Diagnostik, ging dezidiert auf das Konzept ein. Er kam quasi direkt aus Rio nach Quakenbrück und ging zu Beginn auf die Resultate und ersten Analysen der Nationalmannschaft ein. Gemeinsam mit dem Leistungssportreferenten des LSN Dr. Michael Keiner ging Lamodke auf das bestehende Kadersystem sowie die Sportförderung im DSV und DOSB ein inkl. der möglichen Änderungen für den neuen Olympiazyklus.

Im Folgenden erläuterte Keiner sehr anschaulich die aktuelle Leistungssportkonzeption im LSN. Dabei wurde den Teilnehmern eines ganz deutlich: Trotz aller Tests und Anstrengungen scheint es unmöglich zu sein, das "Talent" nach vorgegeben Methoden zu finden.

Wie diejenigen "Talente", die es über Vereinstraining und/oder Talentneste in die Kader geschafft haben, an den Stützpunkten gefördert werden, erläuterten für den Stützpunkt Osnabrück Hilde Bergmann und für den Stützpunkt Region Oldenburg Gernot Ingenerf. Im anschließenden Mittagsimbiss hatten die Teilnehmer viel Gesprächs- und Diskussionsstoff.

Nach der Pause gingen Dr. Michael Kiener und Dennis Yaghobi, ebenfalls vom LSN, in einem sehr informativen Vortrag auf die verschiedenen Methoden der Talentsichtung in Deutschland und Niedersachsen ein. Spezielle Angebote des LSN wie "Niedersachsen schwimmt" wurde vorgestellt.

Nach dem TOP-DOWN-Prinzip wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Umsetzungsmöglichkeiten in Vereinen erörtert. Moderator Gernot Ingenerf hatte sechs Teilnehmer auf die Bühne gebeten. Ein Ergebnis der sehr regen Runde war, dass nur ca. 15 % der anwesenden Vereine Leistungssport im Nachwuchsbereich gemäß der DSV-Kriterien betreiben, der große andere Teil betreibt "Breitensport leistungsorientiert".

Um dennoch einer der Kernaufgaben, der optimalen Förderung von jungen Talenten gerecht zu werden, ist daher eine Kooperation der Vereine und Trainer unabdinglich und eine der großen Baustellen, die es umzusetzen gilt. Dafür war das Seminar und die Diskussion ein erster und wichtiger Ansatz insbesondere auch durch das Kennenlernen „Gleichgesinnter“.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass der Staat auch zukünftig den Sport und den Leistungssport im Besonderen unterstützen sollte und auch die Unterstützung ausbauen sollte, nicht reduzieren. Als großes Manko wurde die mangelnde Vermarktung des Produktes Schwimmen herausgearbeitet. Das Marketing rund um den Schwimmsport bedarf einer wesentlichen Verbesserung.

Nach einer sehr gelungenen Veranstaltung schloss Gernot Ingenerf mit einem positiven Fazit das Seminar. Der FA-Schwimmen Vorsitzende Friedhelm Moormann überreichte abschließend die Teilnahmebestätigung.

"Gerne noch einmal" war eine viele Rückmeldungen in den sozialen Medien zum Seminar. 

 

 

 

   

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© Michael Speer für den Bezirksschwimmverband Weser-Ems