Der DSV-Fachausschuss Schwimmen hat auf seiner Fachausschusssitzung am 08.03.2013 in Fulda folgende WB-Änderungen beschlossen, die mit der Veröffentlichung in "Swim & More" 05/2013 ab sofort in Kraft treten:
§ 103 - Deutscher Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) wird in Abs. (3) unter Reduzierung auf das "olympische Programm" wie folgt abgeändert:
Abs. (3) Folgende Einzelwettkämpfe sind zu schwimmen:
- Freistilschwimmen: 50m, 100m, 200m, 400m, 800m (Frauen) bzw. 1500m (Männer)
- Brustschwimmen: 100m, 200m
- Schmetterlingschwimmen: 100m, 200m
- Rückenschwimmen: 100m, 200m
- Lagenschwimmen: 200m, 400m
Die Wettkämpfe werden in allen Ligen auf einer 25m Bahn durchgeführt.
§ 109 Zielrichterobmann (ZRO) wird in Abs. (2) wie folgt geändert:
(2) Er sammelt nach dem Wettkampf die Einlaufzettel von allen Zielrichtern ein und gibt diese unverzüglich an den Auswerter weiter.
Hinweis: In der Praxis haben wir das auch seit vielen Jahren schon so gemacht, jetzt steht es endlich in den WB. Der ZRO muss also nicht mehr die Reihenfolge der Platzierng festlegen.
§ 112 Zeitnehmer (ZN) erhält in Abs. (4) folgenden Zusatz als Satz 2:
Weiterhin hat er darauf zu achten, dass die Schwimmer nach dem Start bis zur Beendigung des ersten Armzuges die dafür geltenden Wettkampfbestimmungen einhalten.
Hinweis: Nach den Wenden hat der ZN diese Aufgabe schon seit Jahren zu erledigen, jetzt auch explizit nach dem Start.
§ 115 Wenderichter (WR) erhält in Abs. (1) folgenden Zusatz als Satz 3:
Erfolgt der Start von der Wendeseite, gilt auch für ihn §112 Abs. (4) Satz 2.
§ 131 Der Wettkampf erhält in Absatz (5) folgenden Zusatz als Satz 3:
Hinsichtlich Schwimmbekleidung und Badekappen sind die Veröffentlichungen des DSV und der FINA zu beachten.
§ 134 Zeiten und Platzierungen wird in Abs. (1) Satz 1 wie folgt abgeändert:
Die durch die Zeitmessung festgestellten und registrierten Zeiten auf 1/100 Sekunde werden durch den Auswerter anhand der Zielrichterentscheide, und beim Einsatz einer automatischen Zeitmessanlage anhand der ihm zur Verfügung stehenden Unterlagen überprüft.
Hinweis: Diese Klarstellung macht es dem SCH und dem AW etwas einfacher, die verfügbaren Unterlagen auch rechtlich einwandfrei zu benutzen.
Im Sommer stehen weitere WB-Änderungen ins Haus: Der Schwimm-Weltverband FINA will über weitere - sehr weitreichende - Regeländerungen entscheiden. Dabei geht es vor allem um Änderungen, die das Brust- und Rückenschwimmen betreffen. Für das Brustschwimmen ist angedacht, nach dem Start den Schwimmern während der Unterwasserphase die Ausführung von Delphinbeinbewegungen uneingeschränkt zu erlauben. Bisher ist nur ein Delphinbeinschlag erlaubt.
Zudem sollen beim Rückenschwimmen Startblöcke mit verstellbaren Fußrasten eingeführt werden. Diese sollen einen kräftigeren Abdruck, quasi einen "Absprung" beim Start ermöglichen. Vor ein paar Jahren setzte sich der Track-Start beim Schwimmen durch. Der Schwimmsport reagierte und entwickelte einen passenden Startblock mit variablem Startkeil. Jetzt könnten die Rückenschwimmer mit einer eigenen Startvorrichtung nachziehen. Ein Prototyp wurde am Rande der Deutschen Meisterschaften in Berlin getestet. Die Startvorrichtung wird für Rückenwettbewerbe auf den vorhanden Startblock montiert. Der entscheidende Unterschied: Eine Querleiste ermöglicht es den Schwimmern, sich besser von der Wand abzustoßen. Wurden die Füße bisher an die senkrechte Wand gestellt, können sie nun auf der Leiste platziert werden. Bei den Athleten der Deutschen Meisterschaften 2013 in Berlin kam das gut an. "Die Rückenstarthilfe ist top. Meiner Meinung nach muss die eingeführt werden", sagte beispielsweise der Bremer André Biere.
Quellen: www.lsn-info.de und www.swim.de